Im Jahr 1811 besucht Napoleon Den Helder, den nordwestlichst gelegenen Punkt seines Kaiserreichs. Er entscheidet, dass Den Helder aufgrund seiner strategischen Lage eine uneinnehmbare Festung mit einer Marinebasis und einer Schiffswerft werden soll. Zwei Jahre später wird Napoleons Herrschaft ein Ende gesetzt, die Bauarbeiten jedoch werden fortgesetzt. Die neue Marinewerft erhält den Namen Willemsoord, benannt nach dem neuen niederländischen König Willem I. Der Wasserbauingenieur Jan Blanken entwirft einen gigantischen Komplex, in dessen Mitte sich ein Nassdock befindet, das von Trockendocks, Lagerhallen, Werkstätten, Schmiedereien, Mastproduzenten, Schleusen und einem Dampfmaschinengebäude umgeben ist. Die Marinewerft bleibt bis 1993 in Betrieb. Heutzutage ist Willemsoord ein Rijksmonument (Reichsdenkmal), das an die jahrhundertelange maritime Betriebsamkeit an diesem Ort erinnert.


Blick auf Willemsoord mit der Schleuse „Boerenverdrietsluis“ und dem Arsenaal um 1825, von diesem Kai aus betrachtet, 250 Meter gen Osten

Ets van Roelof van der Meulen


NAPOLEON BONAPARTE DURCH DAS ATELIER VON FRANÇOIS GÉRARD, 1805-1815, RIJKSMUSEUM AMSTERDAM

JAN BLANKEN DURCH JEAN AUGUSTIN DAIWAILLE, 1820-1838, RIJKSMUSEUM AMSTERDAM


Kaiser Napoleon beauftragt den Wasserbauingenieur Jan Blanken im Jahr 1811, die Marinebasis zu entwerfen. Blanken ist von großer Bedeutung für Den Helder: zusätzlich zu Willemsoord entwirft er die Stelling Den Helder und den Nordholländischen Kanal.


  1. KOCK, 1833, NORDHOLLÄNDISCHES ARCHIV

Die Marinewerft im Jahr 1833. Nach Jan Blanken haben verschiedene Architekten noch bis ins 20. Jahrhundert hinein weitere Gebäude hinzugefügt.

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